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12

May
2011

von MARTES NEW MEDIA

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Farben in der Werbung

Die Farbenlehre unterscheidet zwischen den Grundfarben und den, aus der Mischung von zwei oder mehr Primärfarben entstehenden, sogenannten Sekundärfarben.

In diesem abgebildeten Farbkreis befinden sich sowohl die Grundfarben für die additive Farbmischung: Rot , Grün und Blau, als auch die Primärfarben für die subtraktive Farbmischung: Cyan, Gelb und Magenta . Im Farbkreis gegenüberliegende Farben nennt man Komplementärfarben z.B. Rot und Grün. Die beiden Komplementärfarben ergeben den stärksten aller Farbkontraste. Jede Farbe des Farbkreises lässt sich durch additive Mischung aus den beiden Nachbarfarben gewinnen z.B. Cyan aus Grün und Blau.

 

Farbkreis nach Johannes-Itten – Werbeagentur Karlsruhe

Additive Farbmischung

In der Natur ist Licht meist eine Mischung aus vielen Wellenlängen (Farben). Die Farbstoffe absorbieren bestimmte Wellenlängen (Farbanteile) und reflektieren andere und wirken somit wie ein Filter. Die reflektierten Farbanteile des Lichts gelangen in unser Auge und ergeben als (additive) Mischung die Farbe, die man sieht. Werden die drei Primärfarben Rot, Grün und Blau gleichmäßig addiert, entsteht die Farbempfindung Weiß. Rotes und grünes Licht addiert sich zu gelbem Licht, rotes und blaues Licht zu Magenta, blaues und grünes ergeben Cyan. Dabei nimmt gleichzeitig die Helligkeit der Farben zu.

 

Subtraktive Farbmischung

Als subtraktive Farbmischung wird die Änderung eines Farbreizes bei der Reflexion auf einer Oberfläche bezeichnet. Im Gegensatz zu der additiven Farbmischung, wird bei der subtraktiven Farbmischung kein Licht, sondern Stoffe wie Farbpaste und Wasserfarben verwendet. Dazu werden die CMY-Farben Cyan, Magenta und Gelb gemischt. In der Praxis verwendet man das CMYK-Modell. Das K steht für black. Ein reiner CMY-Druck hätte in der Praxis des Druckens kein richtig tiefes Schwarz, deshalb wird es zugesetzt. Da es sich hierbei um Farbpigmente handelt, nimmt die Helligkeit der Farben ab und ergeben bei Mischung aller Farben Schwarz.

 

Farbsysteme

Farben in einem Farbsystem liegen in einem Koordinatensystem, dass den Farbraum aufspannt. Im Farbsystem werden den Farben Zahlenwerte oder alphanumerische Werte zugeordnet, damit lässt  sich die Farbe entsprechend dem Ersten Graßmannschen Gesetz mit drei Angaben eindeutig festlegen.

 

Farbräume

Farbräume sind ein unverzichtbares Werkzeug bei der Umwandlung von Gestaltung zum Druck (Colormanagement). Jeder Farbraum ist durch die Grenzen seiner Definition beschränkt und ist nur ein Modell der Wirklichkeit. Um innerhalb der Modellgrenzen eine Übereinstimmung mit der menschlichen Farbwahrnehmung zu erreichen, müssen Eingabegerät und Ausgabegerät aufeinander abgestimmt werden.

 

RGB und CMYK

RGB ist ein Farbspektrum, das im Web und digitalen Darstellungsbereich eine wesentliche Rolle spielt. Das Farbensehen des Menschen ist genau durch diese drei Farben (Rot, Grün, Blau) durch die Zapfentypen im Auge geprägt. Das Prinzip der Farbdarstellung auf Computermonitoren und im Internet entspricht also dem der menschlichen Farbwahrnehmung. Es ist ein additives Farbmodell, das heisst das Mischen von allen Farben ergibt Weiß.

Im Druckbereich verwendet man als technische Grundlage für den modernen Vierfarbendruck das Farbmodell CMYK. Es wird für Desktoppublishing und in der Druck-Endstufe verwendet. Somit verwenden auch Tintenstrahldrucker und Tintendrucker dieses Farbmodell. Im Gegensatz zum RGB ist es ein subtraktives Farbmodell, somit ergeben alle Farben zusammengemischt Schwarz.

RGB-Farbkreis der additiven Lichtfarben – Werbeagentur KarlsruheCMYK-Farbkreis subtraktiver Pigmentfarbe – Werbeagentur Karlsruhe

Neben des RGB- und CMYK Farbraumes gibt es zusätzlich einige weitere, um eine differenzierte Farbenvielfalt zu garantieren. Hier einige Beispiele bekannter Farbsysteme:

 

HKS

Der HKS-Farbfächer beinhaltet 120 sogenannte Volltonfarben, mit insgesamt 3520 Farbtönen für Kunstdruck- und Naturpapiere. Ihr Sinn ist die berechenbare Wiederholbarkeit und Kommunikation bestimmter Farbnuancen in der grafischen Industrie. Diese Farben können z.B. im Offsetdruck durch Verwendung einer industriell vorgefertigten oder vom Drucker angemischten Sonderfarbe wiedergegeben werden. Das sogenannte Color Matching (Farbanpassung) ist eine typische Anwendung, die diese HKS-Farbfächer auszeichnen. Es gibt verschiedene HKS-Farbfächer, die der differenzierten Farbwiedergabe in Abhängigkeit vom bedruckten Papier gerecht werden: HKS E (Endlospapier), HKS K (Kunstdruckpapier), HKS N (Naturpapier) und HKS Z (Zeitungspapier).

 

Pantone

Das Pantone Matching System (PMS) ist ein Farbsystem, das überwiegend in der Graphik- und Druckindustrie seine Verwendung findet und sich durch seine Eigenschaften als weltweiter Standart etabliert hat. Es enthält Sonderfarben, die nicht im herkömmlichen Vierfarbdruck erreicht werden können, und ordnet diesen eindeutige Nummern zu, um nicht auf individuelles Farbempfinden angewiesen zu sein. Es besteht aus 14 Basisfarben, die in verschiedenen Farbanteilen miteinander gemischt alle weiteren Farben des Systems ergeben. Bei der Erstellung des PMS wurde nicht angestrebt, ein einheitliches Erscheinungsbild der Farben unabhängig vom Bedruckstoff zu erreichen, sondern mit einer genormten Farbrezeptur verschiedene Papiersorten zu bedrucken. Deshalb werden Pantone-Sonderfarben nicht nur mit einem Nummerncode, sondern sind auch mit dem dazugehörigen Papierkürzel C = coated (glänzend beschichtet), U = uncoated (unbeschichtet) und M = matte (matt beschichtet) gekennzeichnet.

 

RAL

RAL-Farben sind normierte Farben, die das RAL-Institut heute unter dem Namen RAL Classic vertreibt. Jede Farbe der Farbreihe ist eine vierstellige Farbnummer zugeordnet, welche auf eine Tabelle mit 40 Farben aus dem Jahre 1927 zurückzuführen ist. Der Vorteil solcher Normung besteht darin, dass zwischen Kunde und Lieferant nur eine RAL-Nummer und kein Farbmuster auf definiertem Material ausgetauscht werden muss. Um 1940 erfolgte die Umstellung der RAL-Farben auf das vierstellige System, wie es bis heute noch betrieben wird.

 

Wellenlänge

Der Bereich der elektromagnetischen Strahlung, die das menschliche Auge wahrnehmen kann, wird in der Physik als Licht bezeichnet. Die Wellenlänge beschreibt den Abstand zwischen zwei Wellen. Dieser Abstand wird in Nanometern (nm) gemessen. Das Auge kann in der Regel Licht mit einer Wellenlänge von 380 nm bis 780 nm wahrnehmen.

 

 

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