Zunächst möchten wir einige Begriffe im Bereich der Künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence) klar differenzieren, die man nicht verwechseln sollte. Künstliche Intelligenz dient zur Beschreibung aller Forschungsfelder, die sich mit der Erbringung menschlicher Intelligenzleistungen durch Maschinen beschäftigen. Näher gesagt heißt das, dass Maschinen interagieren können und auch selbstständig reagieren können. Die KI ist der Oberbegriff für die nachfolgenden Begriffe: Cognitive Computing und Machine Learning, diese gehen einen Schritt tiefer. Bei Cognitive Computing handelt es sich um selbstlernende IT-Systeme, die menschliche Denkprozesse in einem Computermodell vortäuschen. Wie auch im menschlichen Gehirn erinnern sich die Cognitive Computing-Systeme an frühere Interaktionen und ziehen ihre Schlüsse daraus. Diese Systeme ermöglichen die Echtzeit-Kommunikation sowohl mit Menschen als auch mit Computern. Der Begriff Machine Learning bezeichnet hingegen Systeme, die ihr Wissen aus Erfahrungen generieren. Das heißt, dass die Maschine keine Beispiele auswendig lernt, sondern Muster der vorhandenen Daten erkennt und aus diesen Mustern neue Erkenntnisse gewinnt. So kann die Maschine auch unbekannte Daten beurteilen oder aber auch beim Lernen unbekannter Daten scheitern. Bekannte Anwendungsgebiete für das maschinelle Lernen sind z.B. automatisierte Diagnoseverfahren, Erkennung von Kreditkartenbetrug, Aktienmarktanalysen, Sprach- und Texterkennung und autonome Systeme. Zu dem Begriff Machine Learning gibt es weitere zwei Unterbegriffe: Künstliche Neuronale Netze und Deep Learning. Künstliche Neuronale Netze basieren auf der Funktionsweise der Neuronalen Netze im menschlichen Gehirn. Diese Netze bestehen aus sogenannten Knotenpunkten, den Neuronen, die über Verbindungen miteinander verknüpft sind. Die Künstlichen Neuronalen Netze lernen durch die Vergrößerung dieser Verbindungen. Solch eine Vergrößerung entsteht, wenn mehr Daten verbreitet werden. Beim Deep Learning spricht man auch von einem tiefen Neuronalen Netz. Es wird als Optimierungsmethode für die künstlichen Netze gebraucht. So liegen bei diesem System große Mengen an Daten vor, in denen bestimmte Muster zu erkennen sind. Beispiele für diese Methode sind digitale Assistenten, wie Siri und Alexa, und Chatbots. Beide Beispiele lernen mit jeder gestellten Frage dazu.
Die Künstliche Intelligenz ist heutzutage in aller Munde. Jedoch ist sie nicht all das, was mit Zukunft und Maschinen zu tun hat. Die KI bezeichnet die Automatisierung von intelligentem Verhalten. Dies bedeutet, dass Computer so gebaut oder programmiert werden, dass sie eine dem Menschen ähnliche Intelligenz nachbilden können, selbstständig handeln und Lösungen für Problemstellungen selbstständig erarbeiten.
Innerhalb der Künstlichen Intelligenz unterscheidet man zwischen der Starken und der Schwachen KI. Bei der Starken KI kann die Maschine alles, was ein Mensch auch kann. Hingegen befasst sich die Schwache KI damit, die einzelnen Fähigkeiten eines Menschen auf die Maschine zu übertragen. Dazu gehört zum Beispiel das Erkennen von Texten, Bildinhalten, die Spracherkennung und das Spielen.
Künstliche Intelligenz bereichert uns bereits heute, in Zukunft soll diese allerdings nicht mehr wegzudenken sein.
Die Künstliche Intelligenz bringt zahlreiche Vorteile jedoch auch einige Nachteile mit sich. Viele Arbeitnehmer haben Sorge, dass ihre Arbeitsplätze in den nächsten Jahren von Maschinen und Robotern ersetzt werden. Bei einigen Berufen wird dies auch eintreffen. Ein Beispiel hierfür sind Callcenter. In den kommenden Jahren werden die Sachfragen vollständig von Robotern bearbeitet werden. Bestellungen und Datenänderungen werden bereits von Chatbots entgegengenommen. Allerdings sind Maschinen nicht in der Lage emotionale Fragen zu beantworten. Hierfür werden weiterhin Menschen benötigt. Ebenfalls löst das autonome Fahren in Zukunft die Taxi-, Bus- und Lkw-Fahrer ab. Ein weiteres Beispiel sind Verkäufer und Kassierer. Auch sie können durch die KI komplett substituiert werden, da sich das Bezahlen an Kassen auch automatisch abwickeln lässt. Die Bezahlung erfolgt dann über eine Smartphone-App oder ein entsprechendes Kundenkonto. Auch Buchhalter werden in Zukunft durch Maschinen ersetzt, die Rechnungen und Belege genau erkennen. Analog zu diesen Substitutionen kann man sich die Berufsentwicklung des klassischen Schriftsetzers vor Augen legen. In diesem Berufsbild wurden handgeschriebene Dokumente in Schriftform abgedruckt. Dies erfolgte zuerst per Hand und wurde später von einer Maschine mit Tastatur abgelöst. Durch die Entwicklung der Computertechnik wurden Layouts ausschließlich über Bildschirme gestaltet und so auch die Texte. Die Namensnennung des Berufes Schriftsetzer war ab hier nicht mehr aktuell. Der heutige Beruf des Mediengestalters hat sich hieraus entwickelt.
Trotz einiger Ersetzungen durch die Künstliche Intelligenz wird es auch neue Berufe geben, denn die Maschinen und Roboter müssen erschaffen und in Stand gehalten werden. Die Künstliche Intelligenz ist schon in einigen Fachgebieten vertreten, darunter der IT-Sektor (Virtuelle Assistenten übernehmen die Datensammlung und -analyse, sowie die Systemprüfung), die Pharmabranche (Zusammenhänge zwischen einem Wirkstoff und der eigentlichen Wirksamkeit werden analysiert), die Touristik (Flugbuchungen werden über Chatbots erledigt), der Agrarsektor (Agrarmaschinen fahren automatisch auf dem Feld) und die Medizintechnik (Gewebeproben werden sortiert und die Medikamentenvergabe wird überwacht). Gerade bei gesundheitsschädlichen und unfallträchtigen Aufgaben (z.B. lackieren oder schweißen) sind Roboterarme nicht mehr wegzudenken. Ein anderer bekannter Anwendungsbereich der Künstlichen Intelligenz findet sich in Spielen wieder, besonders bei Brettspielen wie Dame und Schach. In Kinderzimmern haben programmierbare und lernfähige Spielzeuge bereits auch einen festen Platz. Ein Beispiel hierfür ist der Roboter-Hund AIBO.
Die Künstliche Intelligenz wird nicht schlagartig ins Marketing übergehen, sondern wird nach und nach präsenter werden, ähnlich wie im Bereich „Smart Home“. Die effizienteste Marketingstrategie ist das Content-Marketing, denn es liefert dem Nutzer den Inhalt, nach dem er sucht. Dies dient der Kundenbindung und der Neukundengewinnung. Doch das direkte Aufeinander treffen mit Content ist lange nicht mehr so gefragt, wie es einmal war. Die Nutzer erwarten interaktive Inhalte. Um diese Erkenntnisse für das eigene Marketing nutzen zu können, kann die Künstliche Intelligenz Hinweise liefern, indem sie das Nutzerverhalten beobachtet und das Engagement fördert. Besonders im internationalen Bereich kann die Künstliche Intelligenz von Vorteil sein, denn die verschiedenen Sprachen können in kurzer Zeit automatisch übersetzt werden. In Zukunft sollen Beiträge, Kommentare und die Werbung auf Webseiten in Echtzeit übersetzt werden.
Im Marketing verfolgt KI das Ziel, den Mensch mit Maschinen zu unterstützen. Der Mensch behält trotz allem noch die Kontrolle über das System. Allerdings wird mit der Künstlichen Intelligenz der Kontakt zwischen Unternehmen und Kunden hauptsächlich auf Plattformen reduziert. Diese Plattform ist meist eine Mischung aus Social Media, Künstlicher Intelligenz und Messaging. So kann der Nutzer nicht nur mit Tastatur und Mobiltelefon kommunizieren, sondern auch über Sprache und Dialoge. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Antworten des Systems personalisiert sind. KI wird mit ihren Vorschlägen immer einen Treffer landen.
Auch heute sind wir bereits umgeben von Künstlicher Intelligenz, die wir bewusst kaum wahrnehmen. Sie findet bereits Platz im Online-Shopping, bei dem attraktive Angebote auf Grundlage der jeweiligen Bestellungen oder Suchanfragen erstellt werden. Somit wird dem Nutzer das Gefühl vermittelt, dass das Internet bereits weiß was er braucht. Ein weiteres bekanntes Beispiel sind die Chatbots im Kundendienst. Viele Unternehmen haben keinen telefonischen Kundendienst mehr, sondern einen generierten Bot, der die Fragen online beantwortet. Auch digitale Assistenten, wie Alexa und Siri sind heutzutage nicht mehr wegzudenken und erleichtern uns über zahlreiche Funktionen unseren Alltag.
Auch in Zukunft soll der Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter wachsen, dies zeigt eine Statistik des ITK Branchenverbandes Bitkom. Seit dem Jahr 2012 ist die KI auf über 20% gestiegen. In Geschäften und Restaurants soll die Technik der Gesichtserkennung weiter ausgebaut werden, so dass Kunden automatisch identifiziert werden und gemäß ihrer Vorlieben bedient werden können. Heutzutage ist es im Bereich der KI schon möglich Excel-Dateien sauber ausformulieren zu lassen und eine politisch korrekte Stellenausschreibung zu generieren. In Zukunft soll dies auch für den Bereich des kreativen Schreibens möglich sein. Ebenfalls soll die Künstliche Intelligenz im nächsten Schritt aus Daten und aktuellen Ereignissen selbstständig Inhalte verfassen können. Wir können also gespannt auf die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sein!
Sie fragen sich, wie Sie Künstliche Intelligenz für sich nutzen können? Dann sprechen Sie uns an, wir informieren Sie gerne! Schreiben Sie uns eine Nachricht an dialog@martes.de oder sprechen Sie uns an: Telefon (0721) 2012-120. Wir freuen uns auf Sie!
von MARTES NEW MEDIA
Keine Kommentare