Gastbeitrag von Ulrich F. Beyle
Film soll begeistern, informieren, inszenieren, Botschaften richtig vermitteln, … einfach Emotionen beim Betrachter hervorrufen und auslösen.
Das ist das, was die Filmwelt beim Publikum erreichen will: Es sollen Reaktionen entstehen. Die Betrachter sollen sich Gedanken machen, eine eigene Meinung bilden, eine neue Sichtweise entdecken oder sich kritisch mit der eigenen Meinung auseinandersetzen. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Film erreichen will und kann.
Film verbindet viele Generationen von Menschen. Es gibt Filme, die als Klassiker in die Filmgeschichte eingegangen sind und die trotz ihres Alters auch heute noch gerne angeschaut werden. Diese Filme sind zeitlos und vereinen die unterschiedlichsten Menschen. Viele verbinden auch bestimmte Momente im Jahr mit bestimmten Filmen. So wird in vielen Haushalten zu Weihnachten oder zu Silvester immer das gleiche Repertoire an Filmmaterial mit der ganzen Familie angeschaut. Es gehört mittlerweile einfach dazu.
Filme lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, die sich aufgrund des unterschiedlichen Budgets oder der unterschiedlichen Zielrichtung unterscheiden. Ein Dokumentarfilm soll ein anderes Publikum ansprechen als ein Imagefilm für eine bekannte Marke.
Die Größe des Budgets gibt dabei dem Künstler, der etwas inszenieren möchte, den groben Rahmen vor. Natürlich erlaubt dem Künstler ein großes Budget, sich ausgiebiger/stärker zu verwirklichen bzw. den Wunsch des Geldgebers künstlerisch umzusetzen. Damit ergeben sich auch mehr Möglichkeiten im Bereich der Konzeption, beim Dreh an sich und in der Postproduktion. Der Fantasie sind dabei nur finanzielle Grenzen gesetzt. Möglich ist alles, was der Auftraggeber wünscht und sich im Zweifel auch leisten kann.
Film ist aber nicht nur ein kommerzielles Darstellen, wer das meiste Geld ausgegeben hat. Ein teurer Film muss nicht zwangsläufig auch ein guter Film sein. Die Entscheidung darüber, was gut ist und was nicht, obliegt dabei allein dem Publikum, das durch seine Zuschauerzahlen dem Künstler das ehrlichste Feedback gibt. Am Set eines kommenden Blockbusters sind teilweise über 200 Leute vor Ort in die Produktion involviert – ohne Statisten und Darsteller. Künstler an sich sind aber nur der Drehbuchautor, der Maskenbildner, der Requisiteur, der Regisseur, der Oberbeleuchter, der Bildgestalter (Kameramann) und die Darsteller. Alle anderen sind Handwerker, die im Kunstbereich arbeiten.
Auch mit kleinem Team und eine guten Idee kann man gute Filme gestalten:
Die Idee ist einfach: Die Fußballnationalmannschaft bei ihrer Weltmeisterschaft zu Hause in Deutschland zu begleiten und ihr spielerisches Können zu dokumentieren. Die Umsetzung mit einem großen Team war nicht machbar – selbst Sönke Wortmanns Team wurde teilweise auf eine Person, nämlich ihn selbst herunterreduziert. Die Technik musste einfach sein, da ein Mann alleine alles bedienen musste. Bei einem heutigen Filmset gibt es allein im Kameradepartment einen DOP (Director of Photography – Kameramann), einen Focus Puller (Schärfeassistent), 2. AC (2nd assistant camera – Kamerassistent) und den Data Wrangler (sichert und kontrolliert die digitalen Daten). Zusätzlich war Sönke Wortmann in Personalunion Regisseur, Aufnahmeleiter und vieles mehr. Zwar hat das Thema dieses Films mit Sicherheit auch seinen Erfolg wesentlich gefördert, der Streifen wäre mit mehr Team und Technik aber mit Sicherheit nicht besser/erfolgreicher geworden: Deutschland – Ein Sommermärchen | Jetzt auf YouTube ansehen
Durch die Weiterentwicklung der verschiedenen Aufnahmeverfahren ist es mittlerweile theoretisch möglich, einen Film mit einem Smartphone aufzuzeichnen und zu bearbeiten. Sicherlich ist dieses Verfahren als besonderes Stilmittel zu sehen, aber nicht durchgängig zu empfehlen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das Endprodukt bei einem Film soll komplexe oder einfache, schöne oder hässliche, begeisternde oder abstoßende Dinge veranschaulichen. Dem Künstler hinter dem Film geht es dabei um die Aufklärung, der Zuschauer soll in die Position versetzt werden, seinen eigenen Horizont zu erweitern oder zu vervollständigen.
Film ist aber nicht nur Film. Erinnert man sich an den Beginn der Filmproduktion war der Stummfilm eine bahnbrechende Neuheit. Heutzutage ist ein guter Film nicht mehr ohne Wort, Musik, Geräusche und Effekte vorzustellen. Selbst dem gruseligsten Horrorfilm wird durch das Stummschalten des Fernsehers jegliche Bedrohung genommen. So spielen also viele Dinge zusammen, um letztendlich einen guten Film abzuliefern.
Filme zeigen sich heutzutage aber nicht nur im Kino oder Fernseher. Auch Unternehmen nutzen die Emotionen und Reaktionen, die durch einen guten Film ausgelöst werden können für die eigene Unternehmenskommunikation. Für kleine und mittelständische Unternehmen sind Filme für die interne und externe Kommunikation mittlerweile ein interessanter Faktor zur Werbung Ihrer Ziele geworden. Das Internet und die sozialen Netzwerke begünstigen die schnelle und gezielte Verbreitung der Botschaft auf der ganzen Welt. So kann sich ein Unternehmen mit einer technischen Neuheit und dem dazugehörigen Imagefilm in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, egal ob die Reaktionen positiv oder negativ ausfallen. Ziel der filmischen Aktionen ist jeweils nur, im Gespräch zu bleiben. Videoplattformen wie YouTube und MyVideo sind mittlerweile jedermann ein Begriff. Allein 2012 wurden laut Unternehmensangaben von Google über 4 Milliarden Videos auf der Plattform geschaut. Dies spricht für die enorme Akzeptanz der Videos gerade beim jüngeren Publikum. Diese Informationen werden gerade für die junge Generation leicht und schnell aufbereitet und erfreuen sich auch deshalb wachsender Beliebtheit.
Ein Bereich, der neben dem Imagefilm auch für Unternehmen interessant ist, ist die Werbung. Es muss nicht immer ein zweistündiger, millionenschwerer Blockbuster sein. Es ist auch möglich, bestimmte Emotionen und Reaktionen nur durch einen wenige Sekunden andauernden Werbespot hervorzurufen. Hier besteht die Kunst für den Filmemacher darin die Botschaft, die für die Öffentlichkeit bestimmt ist, in der richtigen Art und Weise, unter Zuhilfenahme von Musik- und Toneffekten zu präsentieren. Das Ziel von Werbung ist erreicht, wenn die Reaktionen heftig sind, positiv oder negativ.
Für Unternehmen bieten sich viele Möglichkeiten an, ihren eigenen Imagefilm wirksam in Szene zu setzen. Zum einen kann er für jedermann aufrufbar auf der eigenen Internetseite platziert werden. Zum anderen lassen sich die diversen Videoportale im Netz dazu nutzen, den Imagefilm nicht nur in Deutschland bekannt zu machen. Hier helfen auch die sozialen Netzwerke, durch die mittlerweile die ganze Welt in der einen oder anderen Weise miteinander verbunden ist. Um in direkten Kontakt mit interessierten Kunden zu treten, bieten sich natürlich auch die Auftritte auf einer Messe oder der eigene Empfangsbereich an, der dann die Plattform für den Imagefilm darstellt. Sollte der Kunde an einem eigenen Produkt interessiert sein, sollte der eigene Imagefilm bei der entsprechenden Präsentation auch stets zur Hand sein. Im Bereich der Printmedien könnte der Imagefilm durch einen QR-Code für Interessierte sichtbar werden. Schließlich siegt doch immer die Neugier.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass Film, egal in welcher Ausprägung er Teil unseres täglichen Lebens wird, eine Bereicherung darstellt. Es würde auch ohne gehen. Aber wer will das heute schon?
Für weitere Informationen und ein unverbindliches Erstgespräch stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Seite. Kontaktieren Sie uns:
MARTES NEW MEDIA
G.-Braun-Str. 14
76187 Karlsruhe
Telefon: 0721 20 12 -120
Telefax: 0721 20 12 -129
von MARTES NEW MEDIA
Keine Kommentare